Europa erlebt eine Phase tiefgreifender Ungewissheit, das Wertesystem liberaler Demokratien kommen zunehmend unter Druck. Die zentralen Fragen sind eindeutig: Kann sich der Kontinent neu erfinden, zu einer neuen Stärke finden, seine Werte verteidigen – oder droht er zerrieben zu werden zwischen den Imperien wie China und Russland, in denen „Freiheit“ nicht mehr ist als ein Traum und dem einstigen Verbündeten USA, in denen vertraute Kriterien einer freien Welt plötzlich gefährdet scheinen?
Die Mahnung des zu Ostern dieses Jahres verstorbenen Papst Franziskus, „Brücken zu bauen, keine Mauern“, hallt eindringlich nach in einer Welt, in der selbsternannte Free-Speech-Absolutisten wie Elon Musk im Namen des Kampfes gegen Wokeness den Raum für Debatten verengen. Free Speech? Fehlanzeige. Gleichzeitig predigt Donald Trump “Freiheit”, während er Bibliotheken säubern und akademische Institutionen und Medieninstitutionen unter Druck setzen lässt sowie Migranten pauschal zu Unpersonen erklärt.
Wie balancieren wir zwischen Überregulierung, Bürokratismus und Innovation? Wie vereinen wir Freihandelsideale mit dem wachsenden Protektionismus, und welche Auswirklungen hat das für unseren Wohlstand und die Wirtschaft in den Regionen Europas? Und vor allem: Wie bewahren wir die Errungenschaften jener Freiheitsbewegungen, die 1989 Europa veränderten? Dieses Jubeljahr europäischer Freiheit scheint in Vergessenheit geraten zu sein. Doch vielleicht sind die Proteste in Serbien, Georgien und Ungarn neue Hoffnungszeichen? Kann der Geist von 1989 wiederbelebt werden, während Europa zwischen den geopolitischen Blöcken eingeklemmt ist?
Der 17. Europäische Mediengipfel bietet eine Plattform, um diese Fragen zu diskutieren und neue Perspektiven zu entwickeln – in einer Zeit, in der das Wagnis der Freiheit wichtiger denn je erscheint.
Das detaillierte Programm folgt.